Ballett Russes de Monte Carlo

Neuer Hoffnung

Nach Diaghilevs Tod 1929 löste sich das Ballett Russes auf. Es sah ein Zeit lang so aus als ginge der Ballettentwicklung in Europa bach runter. Doch 2 Jahre später gründete 2 Kunstmanager; Wassily de Basil und Rene´Blum, ein neues Zentrum in Monte Carlo für das Russische Ballett. Sie nannten das neue Kompanie das "Ballett Russes de Monte Carlo". Als Choreograph engagierten sie George Balanchine aus Diaglevs Ballett Russes. Balanchine suchte sich eine ganz neue Ensemble aus, bestehend aus  ganz junge russische Tänzerinnen. Viele diese Mädels waren russische Flüchtlinge, dessen Familien nach Paris ausgewandert waren. Dort nahman sie Ballettunterricht von Ballettlehrenrinnen, die eben auch nach Paris imigiert waren. In April 1932 fand der erfolgreiche Premiere der neue Ballettkompanie in Monte Carlo statt.

Genau wie unter Diaghilevs Zeit entstanden diese große Produktionen der Ballett Russes de Monte Carlo aus einer Zusammenarbeit viele berühmte Künstler. Unter anderem Joan Miró und Henri Matisse entwarf die Bühnenbilder. Zum ersten Mal wurde Moderne Balletts zu den großen Symphonien von Brahms und Tschaikowsky getanzt. In Zentrum der Balletts standen 3 sehr junge Ballerinen, die so genannten "Babyballerinas"; Tania Raibouchinscka, Irina Baronova und Tamara Toumanova. Alle bis lang unbekannt und ohne große Bühnenerfahrung. Neben George Balanchine, der erste künstlerische Leiter und Choreograph, waren auch Michel Fokine, Vaslav Nijinskij, Bronislava Nijinska und Leonide Massine abwechselnd als Choreographen tätig.

Im Jahr 1933 übernahm die sehr wertgeschätzte russische Tänzer und Choreograph Leonide Massine die Künstlerische Leitung des Ballett Russes de Monte Carlo. Im gleichen Jahr debütierten das Kompanie in London und bekam durch der Unterstützung von Sol Hurok, der einflussreicheste Theateragent in Amerika, ihr erste Vertrag für ein Amerika-Turnier. Ballett Russes de Monte Carlo genoss riesige Erfolge und wurde international berühmt.
 

Ballett Russes teilt sich auf

1935 teilte sich die Gruppe in zwei konkurrierende "Ballett Russes" Tanzkompanien auf. Der Grund dafür war eine Uneinigkeit innerhalb der Leitung des Kompanies, vor allem zwischen den Manager Wassily de Basil und der künstlerische Leiter Leonide Massine. Rene´Blum verließ das Ballettkompanie ganz und es kam zu folgende Aufspaltung der Kompanie:

Leonide Massine gründete ein neues Kompanie und dürfte der Name "Ballett Russes de Monte Carlo" beibehalten. Mit Leitung von der Kunstmanager Sergei Dunham und Massine als Künstlerische Leiter und Choreograph wurde diese Gruppe in Europa und vor allem auch in USA berühmt. Sie beeinflusste entscheidend der Ballettentwicklung in den USA. Zu den berühmten Tänzer gehörten unter anderem: Tania Toumanova, Frederic Franklin, Mia Slavenska, George Zoritch, Nathalie Krassovska, Alicia Markova, Alexandra Danilova, Marc Platt und Nini Thielates. Das Kompanie überlebte bis 1962.

Wassily de Basil, der nun allein seine Gruppe leitete, nannte seine Gruppe ab jetzt das "Original Ballett Russes". David Lichine aus Russand wurde als leitende Choreograph eingesetzt und arbeitete unter anderem mit den Tänzerinnen Tainia Riabouchinska und Irina Baronova. Diese Gruppe wurde vor allem in Europa, Australien und Südamerika berühmt und trug entscheiden dazu bei der Tanzentwicklung dort vorwärts zu bringen. Ihre letzte Aufführung fand 1948 in Europa statt.

Die beide Ballett Russes Kompanien, die sowohl klassische und Moderne Werke tanzte, trug stark zum Entwicklung der Moderne Balletts bei. Die Kontinenten außerhalb Europa hatten zuvor nie solchen lebhaften Ballett gesehen, geschweige denn von solche Bühnenbilder und Kostüme inspiriert von Miro und Dali. Nach der Auflösung der Kompanien verteilte sich viele der Tänzer der "Ballett Russes" über die ganzen Welt und öffnete Schulen wo sie weiter Ballett lehrten. So begann der Moderne Ballett in alle Ecken der Welt zu expandieren.

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