Minstrel-Shows
Im 19. Jahrhunderts wuchs die Popularität der so genannten Minstrel-Shows. Das waren Aufführungen mit einer Mischung aus Musik, Tanz, Gesang und geschichtlichen Erzählungen, die sich überwiegend auf die afrikanische Sklaven-Kultur bezogen und daraus Parodien machte.
In der Anfangsphase verkleideten sich weiße Männer als afrikanische Sklaven und imitierten ihre Tanzschritte und Verhalten. Dafür benutzten sie schwarze Schminke, das so genannte "blackface", um wirklich wie die Afrikaner auszusehen. Dabei adaptierten sie dessen Bewegungen und Tanzschritte und führten diese auf übertriebene Weise dem Publikum vor. Oft handelte es sich aber um unrealistische Klischee-Bilder der Afrikaner, die das gängige Bild der Weißen widerspiegelten. Die meisten Amerikaner wussten aber nicht wirklich, wie die afrikanische Kultur aussah, oder wie die Musik und Tänze ursprünglich waren.
Ab ca. 1810 wurden die Minstrel-Shows die attraktivsten Aufführungen dieser Zeit. Sie wurden weit populärer als die echten afrikanischen Aufführungen. "Daddy" Rice, einer der ersten großen weißen Minstrel-Tänzer wurde 1810 sehr bekannt für seine Tanznummer "Jump Jive Cowe".
Schwarze Minstrel-Tänzer
Später integrierte man auch schwarze Tänzer in diese Aufführungen. Auch sie färbten ihr Gesicht schwarz. Dabei war es schwierig zu unterschieden wer nun ein echter Afro-Amerikaner war und wer nicht.
Einer der bekanntesten ist der junge William Henry Lane, auch unter den Namen "Juba" bekannt. Er war im 19. Jahrhunderts der größte Artist in Amerika und auch in England berühmt. Er erfand viele neue Tanzschritte und entwickelte seinen eigenen Tanzstil. Dieser galt als neues Vorbild für die zukünftigen Minstrels. Juba starb schon als 27jähriger, wahrscheinlich durch frühere Unterernährung.
In der Zeit der Minstrel vermischten sich die Tanzstile enorm und es wurde neue Schritte und Stile daraus gemacht. Einflüsse aus anderen Tänzen und Kulturen kamen hinzu, wurden umgewandelt und gemischt mit den bestehenden Rhythmen und Tänzen. Ganz neue Rhythmen und Schritte entstanden.
Die schwarzen Tänzer hatten es nicht leicht sich in der Minstrel-Szene durchzusetzen, obwohl sie diejenigen waren, die die meisten neuen Impulse für diese Kunstform formten. Diese Schwarzen wurden von den Weißen unterdrückt und viele Amerikaner sorgten dafür, dass nur sehr wenige von ihnen eine gute Anstellung innerhalb der Theater-Szene bekamen.
Als die amerikanischen Musicals populärer wurden, bei dem außer weißen Männern zunehmend auch Frauen mitwirkten, ging dann anfangs der 20. Jahrhunderts die Minstrel-Periode zu Ende. Das Thema war irgendwann etwas ausgegoren.
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